Zahnstein- Das Wichtigste im Überblick!

Begriffsdefinition

Zahnstein setzt sich aus Bestandteilen des Speichels, Nahrungsresten und Bakterien zusammen und besteht aus durch eingelagerte Mineralien verhärtetem bzw. verkalktem Plaque (Zahnbelag). Die Färbung kann von weiß, gelb, braun bis hin zu schwarz variieren. Mit zunehmendem Alter erhöht sich das Zahnsteinrisiko, besonders anfällige Stellen sind die Speicheldrüsen, die Innenseite der unteren Schneidezähne und die Außenseite der oberen, ersten Backenzähne. Es gibt zwei Arten von Zahnstein (je nach Lokalisation): Oberhalb des Zahnsteinsaumes bildet sich der supragingivale Zahnstein aus, der trotz seiner schnellen Entstehung kaum an der Zahnoberfläche haftet. Wiederum hat der subgingivale Zahnstein eine stärkere Haftung an den Zähnen, er bildet sich langsam in den Zahnfleischtaschen aus.

Wie entsteht Zahnstein?

Typischerweise betroffen sind der Zahnhalsbereich und die Stellen, die mit der Zahnbürste schwieriger erreichbar sind. Dabei bildet der Zahnbelag (Plaque) immer die Grundlage für Zahnstein. Jede Zahnreinigung hat die Ausbildung eines dünnen Eiweißhäutchens an der Zahnoberfläche zur Folge. An diesem lagern sich mit der Zeit Bakterien der Mundflora, Speichelbestandteile, Epithelzellen, Nahrungsreste und Mehrfachzucker ab. Innerhalb der ersten 2 Tage sind die Beläge zwar noch wasserlöslich und können leicht beseitigt werden, ab dem dritten Tag verhärtet sich der Zahnbelag jedoch und die Reinigung wird um einiges schwieriger. Mundgeruch und Kariesbildung werden zudem von Säuren begünstigt, welche durch Vergärungs- und Stoffwechselprozesse unter dem Zahnbelag entstehen. Durch die Einlagerung von Mineralien aus dem Speichel in den Zahnbelag wandelt sich der Plaque allmählich in Zahnstein um.

Welche gesundheitlichen Folgen hat Zahnstein?

Zahnstein kann eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) hervorrufen, diese erweitert sich unter Umständen zu einer Parodontitis (Zahnfleischrückgang) bei Ausweitung der Entzündung auf den ganzen Zahnhalteapparat. Zahnfleischrückgang kann schließlich Zahnverlust zur Folge haben.

Wie wird Zahnstein behandelt?

Bei der Zahnsteinentfernung sollte man auf keinen Fall selbst Hand anlegen! Die Verwendung von harten Bürsten und spitzen Geräten birgt Verletzungsgefahr an der Mundschleimhaut, am Zahnschmelz und am Zahnfleisch. Ein Besuch beim Arzt ist daher unabdingbar, dieser verwendet die geeigneten Instrumente für die Beseitigung von festsitzendem Zahnstein wie wassergekühlte Ultraschallgeräte, Scaler und Meißel. Sollte man eine professionelle Zahnreinigung in Anspruch nehmen, werden die Zähne im Anschluss an die Zahnsteinentfernung zusätzlich noch poliert und eventuelle Verfärbungen beseitigt. Die Krankenkassen bezahlen normalerweise jeweils eine Zahnsteinentfernung im Jahr, einige bezuschussen sogar die professionelle Zahnreinigung oder übernehmen diese komplett.

Wie beuge ich Zahnstein vor?

Der Schlüssel zur Zahnsteinprävention ist eine ordentliche Mundhygiene! Dabei sollten Sie darauf achten, sich die Zähne zweimal täglich gründlich mit fluoridierter Zahnpasta zu reinigen, die Zahnzwischenräume einmal täglich mit einem Interdental-Bürstchen oder Zahnseide von Essensresten und Belag zu befreien und regelmäßig zahnärztliche Kontrolluntersuchungen in Anspruch zu nehmen.