Das Felsenkrankenhaus mit Atombunker – Geschichte hautnah im Höhlenlabyrinth unter der Budaer Burg

Heute besuchen Andreas und die Donau-Dental-Patienten Hermann und Sigrid das Felsenkrankenhaus mit Atombunker. Während des Zweiten Weltkriegs wurde in das natürliche Höhlensystem unter Budapest ein Krankenhaus gebaut. Dort konnten Patienten auch während Luftangriffen behandelt und gesund gepflegt werden. In der Zeit des Kalten Krieges wurde es um einen Atombunker erweitert. Heute ist das Krankenhaus selbst nicht mehr in Betrieb, wurde jedoch in ein Museum umgewandelt und somit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Wachsfiguren zeigen anschaulich, wie die Menschen damals lebten und arbeiteten. Zu sehen sind Behandlungsräume, in denen ungarische und deutsche Soldaten versorgt wurden. Deutsche Soldaten durften ambulant behandelt werden, stationäre Aufenthalte waren ausschließlich ungarischen Soldaten vorbehalten. Auch die Schlafbedingungen der Patienten werden thematisiert: Bis zu dreißig Soldaten teilten sich einen Raum, teilweise zu dritt in einem Doppelbett oder auf einer Liege. Bei rund 33 Grad war es für die Patienten kaum auszuhalten – zumal auch geraucht wurde. In den OP-Sälen fanden regelmäßig zwei Operationen gleichzeitig statt. Röntgenaufnahmen dauerten damals bis zu 24 Stunden. Das Felsenkrankenhaus war zeitweise der einzige Ort in Budapest, an dem geröntgt werden konnte. Da viele Budapester Krankenhäuser im Krieg zerstört wurden, bot das Felsenkrankenhaus dank seiner geschützten Lage und zwei unabhängigen Stromquellen entscheidende Vorteile.

Zum Schluss sehen wir noch den Atombunker sowie einige Karten und Fotografien – unter anderem vom zerstörten und später wiederaufgebauten Hiroshima.