Zahnverfärbungen – Ursachen, Behandlung und Prävention

Zahnverfärbungen gehören zu den häufigsten ästhetischen Veränderungen im Mundraum. Sie können harmlos sein, aber für viele Betroffene eine große Belastung darstellen. Zunächst sollte man verstehen, welche Art von Verfärbung vorliegt, um dann die passende Behandlung auszuwählen.

Warum haben Menschen unterschiedliche Zahnfarben?

Neben äußeren Einflüssen spielt die genetische Grundfarbe des Zahnbeins (Dentin) eine wichtige Rolle. Das Dentin ist natürlicherweise gelblich. Wie stark man davon etwas sieht, hängt von der Dicke und Transparenz des Zahnschmelzes ab. Manche Menschen haben also trotz perfekter Mundhygiene naturbedingt dunklere Zähne.

Was sind Zahnverfärbungen?

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Formen:

1) Äußere Verfärbungen

Diese entstehen durch Farbstoffe, die sich auf der Oberfläche des Zahnschmelzes ablagern. Typische Auslöser sind:

  • Kaffee
  • schwarzer oder grüner Tee (pflanzliche Gelbstoffe)
  • Rotwein
  • Softdrinks wie Cola
  • Fruchtsäfte (insbesondere aus roten Beeren)
  • Nikotin (Teerablagerungen führen zu gelblichen Zähnen)
  • farbintensive Gewürze wie Curry oder Safran

Auch eine schlechte Mundhygiene kann Verfärbungen zur Folge haben: Beläge und Zahnstein, die durch eine unzureichende Zahnpflege begünstigt werden, haben eine raue Oberfläche, an der sich Farbpigmente deutlich leichter festsetzen.

2) Innere Verfärbungen

Hier verändert sich die Farbe oder Struktur im Inneren des Zahns. Typische Ursachen sind:

  • abgestorbene Zahnnerven, starke Karies oder Schäden am Zahnbein
  • massives Zähneknirschen, das die Zahnsubstanz schädigt
  • verfärbte Füllungen (z.B. aus Amalgam)
  • Medikamente (bestimmte Antibiotika, Blutdruckmedikamente, Eisenpräparate)
  • Erkrankungen wie Gallengangsverschluss
  • Fluoridüberschuss
  • Alterungsprozesse (der Zahnschmelz wird dünner, das dunklere Dentin schimmert durch)

Zusätzlich können medizinische Mundspülungen mit Chlorhexidin oder Zinnfluorid Verfärbungen verursachen. Deshalb sollten sie nicht täglich angewendet und idealerweise mit Wasser verdünnt werden.

Behandlung von Zahnverfärbungen

1) Professionelle Zahnreinigung

Die Professionelle Zahnreinigung ist die wirksamste Methode gegen äußere Verfärbungen durch Kaffee, Tee, Rotwein, Nikotin oder stark färbende Lebensmittel. Dabei werden Beläge entfernt, Zahnstein abgetragen, Farbpigmente beseitigt, die Zähne poliert und ein schützender Fluoridlack aufgetragen. Die Zähne wirken danach oft sofort merklich heller.

2) Aufhellende Zahnpasten

Sie eignen sich nur bei leichten, oberflächlicheren Verfärbungen. Ihr Effekt ist begrenzt – und übermäßiger Abrieb kann dem Zahnschmelz schaden.

3) Bleaching

Bei inneren oder hartnäckigen Verfärbungen kann eine chemische Zahnaufhellung (Bleaching) helfen. Dabei werden bleichende Substanzen kontrolliert auf den Zahn aufgebracht, um diesen aufzuhellen.

Vorsicht bei Hausmitteln: Backpulver, Zitronensäure, Natron, Aktivkohle und Kurkuma sollten nicht zur Zahnaufhellung eingesetzt werden. Viele dieser Hausmittel wirken schmirgelnd oder säurehaltig und können den Zahnschmelz dauerhaft schädigen.

Prävention: So bleiben Ihre Zähne weiß

  • Färbende Getränke reduzieren: Fruchtsäfte oder Softdrinks möglichst mit einem Strohhalm trinken, um den Kontakt mit der Zahnoberfläche zu verringern.
  • Nikotin vermeiden und Genussmittel wie Kaffee, Tee und Rotwein in Maßen konsumieren, nach dem Trinken den Mund mit Wasser ausspülen.
  • Gründliche Mundhygiene: zweimal täglich Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta, zusätzlich Zahnseide oder Interdentalbürstchen verwenden, Mundspülung als Ergänzung.
  • Regelmäßige Kontrolltermine bzw. halbjährliche professionelle Zahnreinigung, um hartnäckige Beläge frühzeitig zu entfernen.